Meteor von Dan Brown

vom 25. Dezember 2005 um 09:36 von Markus Slobodeaniuk

Eine weitere Dan Brown Story – der Inhalt ist somit denkt man klar, die Rettung der Welt in 24 Stunden und nebenbei eine kleine Love-Story. Stimmt diesmal nicht, die Love-Story gibt es, doch die hält sich ziemlich im Hintergrund, die Rettung der Welt wird zugunsten eine Geschichte über den amerikanischen Präsidentenwahlkampf und die Verwirklung der Regierungsorganisationen darin zurückgestellt.

Was mir gefallen (oder mich auch erschreckt hat), ist die wie immer detailgetreue Recherche. Da wird eine Menge an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen über Gesteinsbrocken aus dem All so nebenbei vermittelt, ebenso einiges über den Stand der Technik, wo man lieber hofft, dass es wirklich nur Fiction ist (ansonsten werd ich mir im Sommer besseren Insektenschutz zulegen müssen :-)).

Das Buch macht an einigen Stellen einige interessante Wendungen, die man nicht erwartet und die dennoch glaubhaft sind. An anderen Stellen hingegen wird mal wieder etwas zu heroischen vorgegangen, nichts gegen Titelhelden einer Geschichte, doch wenn man die mehrmals in Situationen hineinbringt und sie dann a la Superman überleben läßt, ist das auf die Dauer doch etwas störrend für den Ablauf, selbst bei actionbetonten Thrillern.

Der Stoff ist wie üblich bestens geeignet für den nächsten Hollywood-Streifen – Lesern, denen die fast 700 Seiten somit zu dick sind und dafür länger als drei Tage brauchen würden, können sich sicher in den nächsten Jahren über eine Adaptierung als Film freuen.

ID: 971-3552803