Die sterblichen Götter Tencendors von Sara Douglass

vom 20. Juni 2007 um 10:30 von Markus Slobodeaniuk

Das Buch hat über 600 Seiten, über 70 Kapitel und eine Unmenge an Personen. Dennoch sind die ersten 100 Seiten absolut langweilig. Nach einer kurzen Vorgeschichte, die schon schwer zu verstehen ist, verläuft die Handlung an einer Stelle so langwirig und so zäh, dass man geneigt ist, das Buch abzubrechen. Erst ab ca. Seite 150 beginnen dann wirkliche Ereignisse, kombiniert sich Hintergrund und Rückblenden zu einer vorangehenden Story – doch auch dies nur phasenweise. Es gibt Passagen, die man rasend schnell wegliest, weil man interessiert ist, wie die Geschichte nun doch eine Wendung nimmt oder einfach nur weitergeht, dann wieder bewegt sich die Handlung seitenweise nur im Kreis.

Die Idee hinter der Geschichte mit mehreren Völkern, die ein Gebiet namens Tencendor bevölkern, Misstrauen gegeneinander hegen und eine kriegerische Gesamtvergangenheit haben, ist gut gezeichnet, was daraus dann an Einzelaktionen und Konflikten wird, eher fade. Viele Entwicklung verlaufen so gradlinig, dass man normalerweise von zwei Sätzen als Hintergrund ausgehen würde und dies war es dann – dennoch werden diese lange aufgezählt und ausgeschmückt.

Wenn man davon ausgeht, dass die Zusammenfassung auf der Rückseite dieses Buches den gesamten Inhalt wiedergegeben hat und dies wahrscheinlich auch bei den beiden nächsten Bänden tun wird, kann man Band zwei der Trilogie getrost überspringen. Empfehlen kann man das Buch, wenn man eine ungewöhnliche Fantasygeschichte möchte, für die man auch etwas Zeit hat und sich in deren farbenprächtiger Darstellung in Ruhe bewegen möchte.

808-4860630