First Love von Thomas Mindt

vom 8. Februar 2006 um 15:49 von Markus Slobodeaniuk

Was mich völlig an dem Buch irritiert hat, ist der Umschlag im Verhältnis zum Inhalt: auf der Rückseite werden vier Personen vorgestellt, die man dementsprechend als Hauptakteure der Story erwartet. Immo, ein romantischer 16jähriger auf der Suche nach einem passenden Partner, ist dies unumstritten. Sein Freund Etienne ist noch nett gezeichnet, bei Patty, seiner Gothic-Gabi verblasst das Bild bereits und auf der Rückseite findet man als vierte Person noch Scottie. Tja, wie soll ich es sagen – selbst die beste Nebenrolle im Buch, Holly, hat mehr Text und vor allem mehr Tiefgang. Der Verlag hat hier voll gepatzt.

Ansonsten war das Buch nicht so mein Ding – vielleicht werd ich doch zu alt langsam :-), die Ideen an sich alle sehr nett, nur für meine Wünsche sprachlich zu flach ausformuliert. An guten Szenensetzung und Ideen wie dem Einflechten von SMS-Nachrichten oder eMails mangelt es nicht, mehr daran, dass die Worte einen mitreissen. Die Figuren bleiben irgendwie leblos, farblos – vielleicht einfach auch nur, weil man sie aus eigenen Erfahrungen irgendwo direkt ablegt und das Buch keinen Wendepunkt enthält, wo diese Vorgaben gebrochen werden.

Für junge Schwule sicher ein nett zu lesender Zeitvertreib.

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