Das Ultimatum von Vince Flynn

vom 25. Dezember 2006 um 13:57 von Markus Slobodeaniuk

An dem Buch ist ein Punkt absolut irritierend: das Ziel der Story. Der Autor nimmt drei Anläuft eine in sich geschlossene Story zu erzählen, letztlich bauen diese drei aufeinander auf und doch hat man das Gefühl, nach 300 Seiten war eigentlich alles erzählt, doch die Verlagsvorgabe waren halt 500 und so mußte es mehr werden. Auch der Anfang des Buches hat erhebliche Längen – wenn man von anderen Autoren des Genre gewohnt ist, zu Anfang eine Situation geschildert zu bekommen, die man irgendwie versucht dann in den Gesamtablauf der Hauptgeschichte einzubauen – geht es hier direkt los und seitenweise geschieht inhaltlich gesehen eigentlich nichts.

Die Idee an der Geschichte ist durchaus interessant. Eine Gruppe von Terroristen erpresst die politische Führung doch endlich zu den Vorgaben der Verfassung und dem Willen des Volkes zu stehen – letztlich läßt sich dies auf jede politische Lage überall übertragen. Doch irgendwann schwenkt die Geschichte dann aus dieser Erzählung und der Jagd auf die Attentäter in die Jagd nach einer zweiten Gruppe um, die sich als Nachahmer versuchen. Moralisch sind die Erzählungsstränge gut nachvollziehbar – von dem inhaltelichen Ablauf an den Haaren herbeigezogen.

Leseunterhaltung für zwei Nachmittage – falls man nichts Besseres vorhat.

479-4521954