Olympiareife Nummern von Nick Zachries

vom 25. Dezember 2005 um 10:41 von Markus Slobodeaniuk

Zur Geschichte: dieses Buch ist der zweite Teil eines Dreiteilers – Teil eins erschien unter dem Namen Zweite Halbzeit. Die Geschichte setzt nach eigener Aussage ein Jahr später an als der erste Teil, ganz korrekt ist das nicht, es sind genau genommen 6 Monate nach dem Abschluß der ersten Geschichte, wobei zwischen den beiden Hauptteilen schon ungefähr ein Jahr liegt. Die Story setzt dort fort, wo die andere endete und man normalerweise das ‚und sie lebten glücklich bis an ihr Ende‘ stehen läßt – beim Alltag und seinen Tücken mit sich, der Umgebung und dem was man will und was man bekommt.

Ich hatte beim Reinschnuppern in das Buch die Befürchtung gehabt, es wird eine Hängepartie, so wie so ein zweiter Teil einer Trilogie oft ist oder die Story geht hiermit ganz den Bach runter und ich les den dritten bestimmt nicht mehr. Dies war jedoch kein Problem – im Prinzip kann man den zweiten Teil auch völlig allein lesen, die Anknüpfungspunkte zum ersten Teil sind harmlos, man findet sich mit den Figuren natürlich schneller zurecht, doch würde damit auch so zurechtkommen.

Der Inhalt ist erstaunlicherweise weder ein Aufguss noch eine Drehung des ersten Teils, wirklich eine Fortsetzung, wirklich andere Inhalte und rosarote Brille weniger für die Stimmung als für die Sehnsucht nach mehr. Es ist der dezente Hinweis darauf, dass jede Beziehung irgendwann einen Punkt erreicht, wo man feststellt, es gibt noch andere Menschen auf dieser Welt und nicht nur den einen, mit dem ich zusammen bin. Die Frage ist dann, was man aus dieser Situation macht – resignieren, rebellieren oder arrangieren. Die Aktionen hier sind teilweise zeitlich etwas überstürtzt, was der Autor auch in einem erheblichen Schlafmangel der Hauptpersonen deutlich macht, doch nicht weniger amüsant. Letztlich werden der gesamten Geschichte auch nur zwei Personen hinzugefügt, das restliche Potential reicht schon für genug Verwicklungen.

Gelesen an einem Abend in einem Stück durch – war anscheinend unterhaltsam genug.

ID: 073-3552830

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1 Kommentar

  • 1. Nick Z.  |  24.01.2006 um 16:39

    Ey, cool! Stolperte grade beim Stöbern im Netz über diese Kritiken und freue mir grad ein kleines Loch in den Bauch! Man darf sich ruhig mal bedanken als Autor! Das tu ich hiermit.
    Lieben Gruß von Nick!